Kurzbeschreibung: Im Lernort Natur, mit ihrer Vielfalt an Möglichkeiten für die BNE Leitperspektive des Schulbildungsplans, bietet die Naturschule Region Bodensee ein breitgefächertes Bildungsangebot mit professionellen Referenten an. Ziel ist es, im außerschulischen Lernort in Absprache der Lehrkraft, die möglichen theoretischen Themen für die Schüler in der Natur erlebbar zu Erfahrungen umzusetzen. Nach naturpädagogischen Methoden wird mit „Kopf-Herz-Hand“, bestenfalls mit Begeisterung und Freude, achtsam und wunderbar „begreifbar“ im Tun und Handeln in der Natur das jeweilige Thema nachhaltig für Wissen und Soziales erweiternd belebt.
Ort: Passende Orte in der Natur , wie Lernort Vielfalt/Biodiversitätsgarten „Urisberg“, Bachschulzimmer „Grenzbach“, Obstwiesen „Allmannsdorf Hockgraben/Jungerhalde“, Bäume „Palmenhauspark“ oder „Mainauwald“, etc. werden mit der jeweiligen Lehrkraft abgesprochen
Dauer: in der Regel vormittags 10-12 Uhr, je nach Absprache mit der Lehrkraft
Klassenstufen: geeignet für alle Grundschule Klassenstufen 1-4 und weiterführende Orientierungs-Klassenstufen 5 und 6
Ablauf der Aktion: z.B. nach der naturpädagogischen Methode des „Flow Learning“ nach Joseph Cornell:
- Begrüßungskreis
- Begeisterung und Interesse bei den Schülern fürs jeweilige Thema wecken
- Konzentrationsspiele auf das, was begeistert hat
- Erfahrbare Inhalte mit aller Sinneswahrnehmung mit Naturforscheraufgaben in Kleingruppen zum Thema für Wissen und Kreativität in angeleiteten Zeitfenstern entsprechend der Klassenstufen motivierend abgestimmt und im Spannungsbogen mit Steigerungen aufbauend durchführen
- Ergebnisse der Naturforscheraufgaben gemeinsam zusammenfassen und für BNE miteinander auf Augenhöhe entsprechend der Klassenstufen sinnvoll im erweitertem möglichen Handeln besprechen
- Abschiedskreis
Vorbereitung: Gerne können Schwerpunkt-Themen aus dem jeweiligen Stoffverteilungsplan der Lehrkraft gemeinsam als Aktionskonzept abgestimmt verfasst werden. Das Konzept wird vom jeweiligen Naturschul-Referenten erstellt. Dazu passendes Lehr- und Lernmaterial können von den einzelnen Naturschul-Referenten zur BNE-Bildung speziell erstellt und zur weiteren Verfügung gestellt werden.
Kosten: inklusive Vor- und Nachbereitung, sowie Lehr- und Lern-Materialien 100,–€/Stunde
Finanzierung: Laut Auskunft des geschäftsführenden Schulleiters der Stadt Konstanz kann die Aktion ganz oder teilweise (z.B. Schülerkostenbeteiligung als pädagogischer Aspekt) als Veranstaltung der Schule aus dem Schulbudget abgerechnet werden. Es sind auch Mischfinanzierungen aus anderen Fördermitteln möglich.Die Naturschule erstellt nach der Schulveranstaltung eine Rechnung, die von der in Auftrag gebenden Grundschule auf das Konto der Naturschule beglichen wird.
Ansprechpartner für Buchungen und Fragen: Naturschule Region Bodensee e.V.: info@naturschule-region-bodensee.de und die jeweiligen Naturschul-Referenten https://www.naturschule-region-bodensee.de/team.htm
Buchungen: Hier können Sie sich anmelden für eine der folgenden Veranstaltung:
Komm mit in den Lernort Vielfalt der Natur!
Kindergruppen mit ihren Erziehenden, Pädagogen, Betreuenden aus Grundschulen: „Vielfalt an Kräuterpflanzen – Wirte für gepanzerte Ritter und Feinschmecker“
Wissenswertes, Sinneswahrnehmungen, Geschichten, Verwendung der Kräuter für gesunde Ernährung. Das Angebot ist offen in Absprache mit Ihren individuellen Themen, Inhalten, Zusammenhängen und ein Termin idealerweise von 10-12Uhr im Zeitraum April bis September.
Klasse 2 der Grundschule Wollmatingen im Sommer 2021
Ansprechpartnerin: Christine Giele, kontakt@christine-giele.de
Kräutervielfalt und Insekten
Die wilde Biene Andrena und warum die Insekten nur die besten Kräuter mögen. Sie sind eben Gourmets und gehen deshalb dorthin, wo die meisten und vielfältigsten Geschmäcker zu holen sind.
Es geht darum, den Lebenszyklus von manchen Tieren zu verstehen und dass sie gebunden sind an ihre Pflanzen, von denen die Raupen oder Larven sich ernähren.
2 Stunden Schulangebot von April bis September mit wilden Kräutern und wilden Bienen.
Ansprechpersonen: Frouzan Nasab: Frouzan@naturschule-region-bodensee.de & Christine Giele: kontakt@christine-giele.de
Besuch einer 2. Grundschuleklasse im Lernort Vielfalt, 2021
Wildbienen oder Schmetterlinge kennenlernen
Wer kennt schon Andrena, die wilde Biene oder den Mondvogel, einen Nachtschmetterling? Wir wollen uns hier 2 Stunden Zeit nehmen, den Körperbau so manchen Insekts anzuschauen, vergrößert als Stoffobjekt, wozu es seine Teile benutzt. Zu verstehen, warum Tier und Pflanze zusammen gehören, das eine ohne das andere nicht denkbar ist, ist Teil des Verständnisses für Biodiversität.
Wieviele Arten finden wir auf eine 1600qm großen Wiese und ist das viel oder wenig im Vergleich zu anderen öffentlichen Stellen?
Pflanze und Tier gehören zusammen
Ansprechpartnerin: Frouzan Nasab: Frouzan@naturschule-region-bodensee.de
Schutz des Steinkrebses am Adelheider Bach
Projektseite bei der UN-Dekade Komission: link
Der Adelheider Bach in Allensbach-Hegne ist eines der immer seltener werdenden Refugien für den einheimischen Steinkrebs (Austropotamobius torrentium), der in seinem Bestand deutschlandweit stark gefährdet ist. Ziel des Projektes ist es – durch Zusammenarbeit der Grundschule Hegne und der Naturschule – den Bach als Lebensraum für den Steinkrebs zu schützen, die Lebensbedingungen für den Steinkrebs zu verbessern und die Ausbreitung von invasiven Arten weitestgehend einzuschränken.
Steinkrebs (Austropotamobius torrentium)
Der Adelheider Bach:
Der Adelheider Bach ist ein kleiner Bach, der aus verschiedenen Quellen auf dem Bodanrück entspringt und bei Hegne in den Untersee mündet. Er stellt einen einzigartigen Lebensraum dar, der zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beherbergt, von denen viele in Deutschland bereits als stark gefährdet bzw. geschützt gelten. Darunter sind vor allem der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium), aber bspw. auch die Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltoni) sowie die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo).
Der Steinkrebs:
Der einheimische Steinkrebs gehört zu den Zehnfußkrebsen. Er erreicht eine Größe von 8-11 cm und weist eine graubraune Oberseite auf. Charakteristisch bei größeren Exemplaren sind die orange-roten Punkte an den Scherengelenken. Er bewohnt typischerweise kalte, klare und rasch fließende Bäche mit Sediment und reichen Strukturen. Er hält sich tagsüber unter Altholz, großen Steinen oder in Höhlen auf und wird erst nachts aktiv. Akut gefährdet ist er sowohl durch intensive landwirtschaftliche Nutzung (Lebensraumverlust) als auch durch die für ihn tödlich verlaufende Krebspest, welche eingeschleppte Kamberkrebse übertragen, ohne selbst daran zu leiden.
Pflege- und Unterrichtseinheiten am Adelheider Bach
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Mit Kescher und Freude dabei, Grundschulklasse in Hegne -
Brunnenkresse wächst den Bach an manchen Stellen so zu, dass man etwas unternehmen muss -
Wer suchet der findet
Unterricht am Bach:
Seit dem Start des Projektes führen Schüler der Grundschule Hegne regelmäßig Pflegemaßnahmen am Adelheider Bach durch. Unterstützt werden sie dabei u.a. von Lehrern der Grundschule, Biologen und Künstlern der Naturschule Region Bodensee, dem amtlichen Förster und zahlreichen interessierten Anwohnern und ortsansässigen Unternehmen. Neben kleinen Aktionen wie Neophytenkontrollen und Müllsammlungen, konnten daher bereits auch aufwändigere Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden – wie die Offenlegung von verdolten Bachabschnitten, Erlenanpflanzungen und die Einrichtung von Barrieren zum Schutz vor dem Aufstieg von invasiven Kamberkrebsen aus dem Bodensee.
Auch können die Grundschulkinder den Bach als Lernort hautnah erleben, indem sie die Lebensgemeinschaften von Tieren und Pflanzen im und am Bach durch Freilanduntersuchungen, Spiele und Geschichten kennenlernen. Dazu gehören beispielsweise das Sammeln von Wasserproben, Beobachten, Untersuchen und Bestimmen von Tieren und Pflanzen, physikalische Experimente, aber auch künstlerische Elemente wie das Zeichnen oder Nachbauen der Organismen mit Naturmaterialien.
Die 4 Hauptziele des Projektes sind:
1) Die aktive Pflege eines Baches durch die Grundschul-Kinder zum Schutz des Steinkrebses
2) Faszination und Kenntnisse über einheimische Tier- und Pflanzenarten vermitteln
3) Interesse und Begeisterung wecken für Biologische Vielfalt, Artenschutz, Naturschutz und Naturphänomene
4) Die umliegende Bevölkerung auf das Bachprojekt und insbesondere den Schutz des Steinkrebses aufmerksam zu machen
Denn: Nur das, was man kennt, kann man auch schützen!
Auch Nicht-Schulische Aktionen, Bspw. Bund Naturkindergruppen, unterstützen das Wissen um und das Mitgefühl für diese selten gewordenen Wesen: hier ein gemaltes Dankeschön für den Besuch bei einem Gartenbesitzer am Adelheider Bach, Oktober 2020, link
Weitere Informationen:
Gemeinde Allensbach
Aktueller Projektflyer
Handreichung Gewässerpädagogik
Projektbeschreibung bei der Umweltstiftung Michael Otto
Gefördert durch:
Kloster Hegne, Momo Stiftung, Plenum Westlicher Bodensee, Campingplatz Schachenhorn, Naturschule Region Bodensee und Umweltstiftung Michael Otto sowie hilfreichen finanziellen Spenden von ortsansässigen Gewerben und Unternehmen.
Ansprechpartnerin:
Dr. Sabine Schmidt-Halewicz, Tel. 07531 – 92 80 86, Fax. 07531 – 92 80 797, info@naturschule-region-bodensee.de
Bachschulzimmer
Das Bachschulzimmer am Konstanzer Grenzbach ist ein außerschulischer Lernort, der seit April 2013 von der Naturschule Region Bodensee betreut wird. Er dient Schulklassen, Schüler-, Freizeit- oder Studentengruppen als Station, an welcher bestimmte gewässerökologisch relevante Arbeitsgebiete erfahren und erarbeitet werden können. Gewässer in der Stadt sind ein großer Glücksfall, sie dienen der Naherholung und sind damit im öffentlichen Fokus. Dieses hier bietet die einmalige Gelegenheit für Konstanz, den Kindern den Wert eines Baches mit seinen Bewohnern nahezubringen, zu schätzen und ggf. zu auch pflegen.
Ziel des Bachschulzimmers ist die Vermittlung ökologischer, naturwissenschaftlicher, naturschutzfachlicher sowie regionaler Zusammenhänge vor Ort.
Die Betätigungsfelder für Kinder, Schülergruppen oder Schulklassen am Lernort Bachschulzimmer im Einzelnen:
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Erkundung entlang einer bestimmten Uferstrecke mit „Sammelauftrag“ zu Organismen, die im Bach leben
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Beobachtung und Bestimmung der Organismen
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Gewässergüte bestimmen, Bach-Test durchführen
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Typische Bewohner / Ungebetene Gäste
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Eingewanderte Großkrebse, Handlungsempfehlungen
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Eingewanderte Pflanzen, Pflegemöglichkeiten
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Nachhaltige Bildungseinheiten am Beispiel Wasser
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ggf. Verbesserungsmaßnahmen des Bachbettes
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ggf. Entmüllungsaktion
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Tiersammlung für German Barcode Projekt (GBOL)
Eine geführte Aktion von unserer Gewässerpädagogin und Limnologin Sabine Schmidt-Halewicz am Bachschulzimmer kann gebucht werden unter Buchungsseite
Den Flyer zum Bachschulzimmer finden Sie hier: Bachschulzimmer online
Ansprechpartnerin:
Dr. Sabine Schmidt-Halewicz, Tel. 07531 – 92 80 86, Fax. 07531 – 92 80 797, info@naturschule-region-bodensee.de
Außerschulische Lernorte in Konstanz: link
Gefördert von (u.a.):
Das Federwald-Theater
Federleicht und doch eine ganze Welt im Gepäck: Anke Klaaßens Federwaldtheater ist ein kleines Theater auf einem Fahrrad: nachhaltig und mobil, eine bunte Mischung aus Erzähl- und Figurentheater, Mitmachlesung und Bilderbuchkino, inspiriert von der japanischen Kamishibai-Tradition. Das Federwaldtheater spielt und erzählt für Kleine und Große. Drinnen, draußen und unterwegs – dort, wo das Leben und die Geschichten geboren werden.
Buchbar für Kindergarten und Grundschulklassen, Veranstaltungen, Feste, drinnen, draußen, als Erzähltheaterwanderung durch die Natur, für ältere Menschen, als Mehrgenerationenbegegnung, inklusive Projekte und Kindergeburtstage:
„Das Nebelmännle vom Bodensee“
– ein Stück nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Anke Klaaßen und Daniela Drescher –
Inhalt:
Eine Waldfrau verlässt ihren Wald, um ihre Geschichte zu erzählen, genauer gesagt die Geschichte ihres Geliebten: Das Nebelmännle vom Bodensee. Unfreiwillig dabei: ein bodensee-heimwehkranker Fisch, der daran leidet vielleicht doch nur eine Handpuppe zu sein und nun die Sage des Nebelmännles miterzählt.
Schon zu Urzeiten lebten Nebelmännle und Waldfrau zusammen am Bodensee, feierten mit den Seegeistern rauschende Feste und naschten dabei auch einige Trauben. Ein Ritter von Bodman, dem nichts wichtiger war als sein Wein und sein Gold, ließ sich das nicht gefallen … Also vertrieb er den Störenfried. Doch plötzlich war auch alle Freude verschwunden, und der Ritter zog traurig in die Ferne, wo er schließlich auf alte Bekannte traf: Das Nebelmännle und die Waldfrau…
Eine liebevoll erzählte Geschichte über einen alten Naturgeist, der den Nebel am Bodensee macht, die Suche nach dem Glück und den achtsamen Umgang mit der Natur.
Stück:
Dauer 30-40 Minuten
geeignet für alle ab 4 Jahren
möglich auch mit Workshop-Teil: “Naturgeschichten (er)finden und erzählen” oder in Kombination mit einem thematischen Workshop im Lerngarten/ Lernort Vielfalt.
Einen Artikel dazu aus dem Südkurier vom 10. März 2020 finden Sie: hier Das Federwaldtheater ist auch hier zu finden: link
Link zum Buchtrailer: https://www.youtube.com/watch?v=wHui7gght0E
Infos/Buchung: Anke Klaaßen
klaassen.anke@gmail.com
www.federwald.de
Philosophieren mit Kindern
über Themen der Nachhaltigkeit und der Zukunft – das geht!
Man braucht
• eine Hinführung zum Thema
• das Finden einer Frage, über die alle bereit sind, zu reden.
• Im Vordergrund stehen Gesprächsführung, das Gehört-Werden und das Nicht-Bewerten von Aussagen.
• am besten eine feste Gruppe über einen längeren Zeitraum und nicht mehr als 12-15 Kinder.
Die Kinder haben tolle Ideen und finden den Mut, sich einzubringen. Sie lernen, sich besser auszudrücken.
Das Angebot Philosphieren mit Kindern wird durchgeführt von Frau Schmidt-Halewicz. Sie erreichen sie unter: info@naturschule-region-bodensee.de